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Gülle - optimal durchmischen

Quelle: Ing. Werner Meixner

Zum Aufrühren der Gülle sind Pumpen und Rührwerke in verschiedenster Ausführung im Einsatz. Für den Landwirt ist es wichtig, die technischen Grenzen und Vorzüge dieser Systeme zu kennen.

Gülle sollte vor dem Ausbringen unbedingt aufgerührt werden. Werden die Sink- und Schwemmschichten nicht beseitigt, verringert sich das nutzbare Volumen des Güllebehälters immer mehr. Außerdem unterscheiden sich die einzelnen Schichten der nicht homogenisierten Gülle in ihrer Nährstoffzusammensetzung, wodurch eine gezielte gleichmäßige Düngung erschwert wird.

Gülle ist allerdings nicht gleich Gülle. Schweine- und Rindergülle unterscheiden sich deutlich in ihren physikalischen Eigenschaften. Aufgrund des hohen Anteils spezifisch leichter organischer Bestandteile entstehen bei der Rindergülle vor allem Schwimmdecken, bei der Schweinegülle mit schwereren Partikeln entstehen Senkschichten. Letztere lassen sich aber nur schwer in die flüssige Gülle einmischen, der Kraftaufwand ist entsprechend hoch.

Nach verschiedenen praktischen Versuchen reicht es aus, wenn bei der Durchmischung der Rindergülle eine Mindestströmungsgeschwindigkeit von 0,2m/sec. eingehalten wird.

Bei der Schweinegülle mit den vorhandenen Sinkschichten liegt die erforderliche Geschwindigkeit bei mindestens 0,5m/sec. Schweinegülle hat noch einen weiteren Nachteil: Die festen organischen Bestandteile setzen sich rasch ab. Innerhalb einer Stunde nach dem Aufrühren bildet sich erneut ein Bodensatz.

Bei der Rindergülle vergehen hingegen Tage bis sich eine neue Schwimmdecke bildet.

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Aufrühren durch Pumpen

Sinkschichten sind durch Umpumpen nur bedingt auflösbar. Als obere Grenze des Güllebehälters, bei welcher noch ausreichende Strömungsgeschwindigkeiten erreicht werden, sind bei Schweinegülle 400m³ anzusetzen. Bei Rindergülle kann der Vorratsbehälter auch größer sein.

Der Vorteil der Güllemischung mit Pumpsystemen besteht darin, daß diese relativ preiswert sind, da vielfach auf den Betrieben bereits brauchbare Pumpen vorhanden sind. Außerdem können sie auch zum Entleeren der Güllebehälter verwendet werden. Möglich ist sowohl ein mobiler als auch ein stationärer Betrieb der Pumpe. Zum Einsatz kommen vorwiegend Gestänge-, Exzenterschnecken- oder Drehkolbenpumpen.

Bei den sich in der Gülle befindlichen Tauchmotorpumpen ist ein Elektromotor direkt an die Pumpe angeflanscht. Durch nicht vorhandene Reibungsverluste in den Rohrleitungen entsteht ein stärkerer Rührstrahl und damit eine bessere Durchmischung der Gülle.

Aufrühren durch Rührwerke 

Rührwerke arbeiten mit langsam laufenden Flügeln, Haspeln oder Paddeln und mit schnell laufenden Propellern. Letztere haben sich in Sachen Gülle durchgesetzt und sind auch für Güllebehälter größer als 400m³ geeignet. Diese können sowohl elektrisch als auch über die Zapfwelle des Traktors angetrieben werden. Bei den elektrisch angetriebenen Rührwerken sitzt der Motor meist direkt neben dem Propeller, das heißt, dieser taucht mit dem Rührwerk in die Gülle.

Ein Nachteil ist der vergleichsweise hohe elektrische Anschlußwert und der etwas höhere Anschaffungspreis. Außerdem sind diese im Vergleich zu zapfwellenbetriebenen Rührwerken meist leistungsschwächer, da sie kleinere Durchmesser aufweisen oder mit geringerer Drehzahl angetrieben werden. Allerdings blockieren diese Rührwerke keinen Traktor ( Schlepper ), sind sehr kompakt gebaut und ohne Aufsicht betreibbar. 

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