Jetzt die FAIE App kostenlos herunterladen und von vielen Vorteilen profitieren!
Bis 17.12.2023 bekommst Du -15% auf das gesamte Haushalt, Natürlich Gesund und Spielzeug Sortiment!
FAIE faiert 60 Jahre! Schnapp Dir jetzt unseren Jubiläumsrabatt und somit -16% auf das gesamte Sortiment! Vorteilscode: JAHRE60CH

Grubber - gegen Unkräuter

Quelle: landwirt.com

Der Grubber ist ein wichtiges Hilfsmittel für die mechanische Unkrautbekämpfung. Das gilt vor allem für Biobauern, die ohne chemischen Pflanzenschutz auskommen müssen. Wie gut der Grubber arbeitet, hängt von Schar und Nachläufer ab.

Für alle Grubber gilt, dass sie möglichst einen geringen Zugkraftbedarf haben sollten. Das schont nicht nur „Diesel und Stahl“, sondern auch den Boden. Leichte Geräte und Grubber, die auf Achsen abgestützt sind, haben einen besonders geringen Zugkraftbedarf. Wichtig ist ein exakter Schnitt innerhalb eines Horizontes, um Wurzelunkräuter wie Distel und Ampfer abzuschneiden. Das gelingt nur dann sicher und flächig, wenn die Schare ausreichend – um mindestens 6 cm, überlappen und die Scharspitze nicht zu stark untergreift. Nur so bleibt unter diesem Schnitthorizont ausreichend fester Boden stehen, um über mehrere Arbeitsgänge schrittweise exakt nach unten durchzuschneiden.

Alle Grubberteile von FAIE finden Sie hier: Grubberteile!

Exakt abschneiden statt mischen

Das Gänsefußschar ist dafür die richtige Wahl. Nur wenige Anbieter schaffen es, mit einer Flügelschar-Konstruktion ein vergleichbares Arbeitsbild zu erzielen, weil hier das „Wühlen“ und Mischen verstärkt im Vordergrund steht. Im Öko-Landbau aber steht das exakte Schneiden im Vordergrund, daher sind hier möglicherweise Abstriche beim Mischen hinzunehmen. Nachläufer wie Schleppzinken oder schräg gestellte Scheiben können dieses Manko aber zu großen Teilen kompensieren. Neben dem Grubber ist die Großfederzahnegge ein sehr wertvolles Gerät in der ökologischen Stoppelbearbeitung.

Je nach Zinkenstärke kann dieses Gerät von 3–15 cm Arbeitstiefe zum Einsatz kommen. Die hohe Anzahl an Zinken arbeitet abgeschnittene Wurzelunkräuter gut nach oben. Dieses Gerät kommt häufig bei Wurzelunkraut-Sanierungsmaßnahmen zum Einsatz. Einige Betriebe verwenden die Großfederzahnegge zusätzlich als Standard-Arbeitsgang zur Saatbettbereitung.

Die richtige Strategie gegen Unkräuter

Je nach Unkrautdruck und Witterung variiert die richtige Bearbeitungsstrategie von Schlag zu Schlag stark. Die Schattengare der Hauptkultur hält nur bis wenige Stunden nach der Ernte, bis die Sonne sie beseitigt. Gerade in trockenen Jahren ist daher der sofortige erste flache Bearbeitungsgang hinter dem Mähdrescher wichtig, um die Gare zu halten. Dafür sind Kurzscheibeneggen,
die leider nicht exakt abschneiden, ebenso geeignet wie eine Großfederzahnegge, die je nach Werkzeugbestückung auch flächig schnei den kann. Wenn der Unkrautdruck eine Wurzelunkrautbekämpfung erfordert, sollten Sie das Zeitfenster im Sommer dafür
nutzen. Eine Zwischenfruchtaussaat ist dann meist nur noch vor einer Sommerung möglich und natürlich stark abhängig vom Jahr – oder sie muss ganz entfallen, weil die mechanische Unkrautregulierung Vorrang hat.

Wurzelunkräuter müssen abgeschnitten werden und sollten an der Oberfläche vertrocknen können. Dafür braucht es drei Dinge:
1. den exakten flächigen Schnitt,
2. die Werkzeuge, die das Abgeschnittene locker oben ablegen und
3. die Sonne.

Strategie gegen Disteln

Zwei Herangehensweisen sind möglich. Eine wirkungsvolle aber aufwändige Variante ist, wenn der Boden mindestens dreimal pro Woche gegrubbert wird. Jede Woche werden die Schare um 5 cm tiefer gestellt. Dieses Vorgehen ist gerade bei der Distelwurzel eine brauchbare Strategie, weil so die Wurzel fortlaufend geschwächt wird. Es hat sich bewährt, bei der nächsten Grubber-Überfahrt den alten Strich schräg bzw. diagonal anzufahren. Durch die geänderten Bruchlinien verbessert sich die Bearbeitung und es wird verhindert, dass das Gerät, insbesondere bei trockenen Bodenverhältnissen, in den alten „Gleisen“ der Scharspitzen aus der vorherigen Bearbeitung läuft. Außerdem ist der 5 cm tiefe Untergriff bei der Diagonalfahrt leichter zu erreichen.

Ampfer mit Grubber und Großfederzahnegge schwächen

Eine zweite Vorgehensweise, die häufiger bei Ampfer angewandt ist, ist ein ca. 6–8 cm tiefer Schnitt. Anschließend müssen die geschnittenen Wurzelstücke z.B. mit einer Großfederzahnegge an die Oberfläche gebracht werden. Dort trocknen sie aus, treiben neu aus und erschöpfen sich dabei. Dieser Aufbrauch der angelegten Reserven erfordert ein mehrmaliges Bearbeiten, so dass der Wurzelkopf immer wieder von neuem beginnen muss. Nach der Wurzelerschöpfung ist eine mindestens 20 cm tiefe Furche erforderlich.

Für beide Strategien gilt: Wenn ich mich dazu entschieden habe, dann muss ich auch dranbleiben und nicht nach der Hälfte der Wurzelunkräuter-Schwächung aufhören.

Starke Hauptkulturen und Zwischenfrüchte etablieren

Die Bodenbearbeitung stellt nur einen Ansatz zur Unkrautregulierung dar. Mindestens ebenso wichtig ist die Konkurrenz durch Beschattung und Nährstoffentzug. Zur Beschattung gehören starke Hauptkulturen und wüchsige Zwischenfrüchte. Dafür wiederum ist die Nährstoffversorgung entscheidend. Erfolgreiche Zwischenfrüchte müssen darüber hinaus sicher und rechtzeitig etabliert werden. All das ist nur möglich, wenn man sich im Vorfeld mit seinem Anbau auseinandersetzt. Die Fruchtfolge und deren strategische Planung spielt eine wichtige Rolle.

Gänsefußschar neu und abgenutzt: Zum Ende sind die geforderten 6 cm Überschnitt stark reduziert. Das angebaute Schar hat einen leichten Untergriff, damit verbessert sich der Einzug. Beim „exakten Schnitthorizont“ muss man dann aber Kom promisse machen.

Großfederzahneggen können wahlweise mit Meißel- oder Gänsefußscharen ausgestattet werden. Nur bei den Gänsefußscharen erreicht man den exakten flächigen Schnitt. Das kann in manchen Fällen den Einzug des Gerätes reduzieren. Dann kann man als Kompromiss die ersten Reihen mit Meißel-Spitzen ausstatten.

Die Gänsefußschare dieser Eigenbauweise stehen wesentlich steiler an und haben einen deutlichen Untergriff. Durch die „breite Brust“ bekommt das System einen Pluspunkt in Sachen „Wühlen“. Dafür müssen beim exakten Horizontalschnitt Abstriche gemacht werden. Bewährt hat sich die Spatenrollegge als Nachläufer. Bei günstiger Feuchtigkeit schafft sie es, abgeschnittene Wurzelreste an die Oberfläche zu bringen und dort abzulegen. Bei der Rückverfestigung muss jedoch ein Kompromiss eingegangen werden.

Diese Doppelwalze mit doppelter Striegelreihe ermöglicht eine ausreichende Rückverfestigung ohne zu stark anzudrücken, wie es z.B. bei Reifenpackern vorkommen kann. Die Wurzelreste werden durch die zweite, kleinere und damit schneller laufende Walze sowie die doppelte Striegel-Reihe nach oben befördert und abgelegt. In Verbindung mit mehrmaligem Überfahren eine ideale Kombination zur
Queckenbekämpfung.

Die Wahl der Nachlaufwalze hängt vom Boden und den gewünschten Aufgaben ab. Diese U-Profil-Walze rückverfestigt streifenförmig weiter nach unten. Daneben kann im lockeren Bereich Wasser und Luft besser in den Boden eindringen. In Kombination mit einer Sävorrichtungen kann der Walzenstreifen genau auf der Saatreihe laufen.

Bei trockenen Bedingungen schafft es die doppelte Sterncrackerwalze, abgeschnittene Unkräuter und Wurzelreste an die Oberfläche zu bringen. Die zweite Walze ist kleiner und dreht schneller. Die vordere Walze dient mehr der Rückverfestigung.

Alle Grubberteile von FAIE finden Sie hier: Grubberteile!

Zuletzt angesehen