Welche verschiedenen Arten von Weidezaungeräten gibt es?

Sie haben bei Ihrem Weidezaun je nach Gegebenheiten und Wünschen (und auch Tierart) die Wahl zwischen Netzgeräten, Akku- bzw. Batteriegeräten, Kombigeräten (Netz- oder Akkubetrieb) oder Solargeräte. Weidezaun Netzgeräte: werden mit 230 V betrieben und sind vor allem für schwer zu hütende Tiere und sehr lange Zäune, mit eventuell hohem Bewuchs, zu empfehlen. Weidezaun Akku- bzw. Batteriegeräte: Steht Ihnen kein Netzanschluss zur Verfügung, können Sie für Ihre Weide ein 12 V-Akku- bzw. ein 9 V-Batteriegerät verwenden. 9 V-Batteriegeräte sind meist leicht und handlich und bieten sich für kleine Weiden oder Innenzäune mit leicht zu hütenden Tieren an. Weidezaun Kombigeräte: Bei den Weidezaun Kombigeräten ist sowohl der Betrieb mit 230 V am Stromnetz möglich, als auch der Betrieb über eine Batterie bzw. einen 12 V Akku. Es gibt auch Geräte, die z.B. beim Ausfall des Netzstroms auf den Akkubetrieb zurückgreifen - so sind Sie immer auf der sicheren Seite. Weidezaun Solargeräte: haben ein Solarmodul mit dem über die Kraft der Sonne der integrierte Akku des Weidezaungeräts geladen wird. Diese Geräte sind nicht sehr stark und daher für kleinere Weiden mit leicht zu hütenden Tieren (also Rindern, Pferden, Schweinen oder Haustieren) sehr gut geeignet, verbrauchen keinen Strom, sind umweltfreundlich und Sie sind damit örtlich ungebunden.

Welche Batterien oder Akkus verwendet man für ein Weidezaungerät?

Es gibt grundsätzlich 9 V Trockenbatterien für 9 V Batteriegeräte (nicht aufladbar) und 12 V Akkus, die immer wieder aufladbar sind. Diese werden für stärkere 12 V Akkugeräte verwendet. In unserem Ratgeber „Batterien und Akkus“ werden Ihnen die Unterschiede genau erklärt.

Was gehört alles zu einem Weidezaungerät?

1. Weidezaungerät – je nach Tierart, Zaunlänge, Bewuchs und Möglichkeit der Stromversorgung. Siehe auch: Welche verschiedenen Arten von Weidezaungeräten gibt es?
2. Erdung – eine richtige und ausreichende Erdung ist für die Funktion eines Weidezauns unumgänglich. Dazu muss man das Weidezaungerät über ein Erdungskabel bzw. Erdanschlusskabel mit einem Erdstab verbinden.
3. Erdanschlusskabel – verbindet das Weidezaungerät mit dem Erdungsstab.
4. Zaunanschlusskabel – verbindet das Weidezaungerät mit dem Zaun.
5. Weidezaunpfahl – unterschiedliche Ausführungen je nach Art des Zauns (Mobilzaun, Festzaun). Siehe auch: Welche Arten von Pfählen gibt es und in welchen Abstand gehören sie gesteckt?
6. Isolatoren – Isolierung zwischen dem Leitermaterial und den Weidezaunpfählen und dem Boden. Jenach Leiter gibt es verschiedene Isolatoren. Siehe auch: Welche Isolatoren gibt es und wie werden sie angewendet?
7. Leitermaterial – Bänder, Seile, Litzen und Drähte. Werden je nach Tierart (z.B. Pferde „bevorzugen“ Breitbänder) und auch örtlichen Gegebenheiten (Bänder sind windanfälliger) gewählt. Siehe auch: Welche Leitermaterialien gibt es und wie werden sie verwendet?
8. Seil-/Bandkupplung – verbinden die einzelnen Reihen eines Weidezauns miteinander.
9. Verbinder – Verbinden Seile, Bänder oder Drähte in einer Reihe miteinander (z.B. am Ende der Spule oder wenn ein Seil reißt).
10. Warnschilder– in vielen Gegenden ist es gesetzlich verpflichtend entlang von öffentlichen Wegen und Straßen ca. alle 100 m ein Warnschild („Achtung Elektrozaun“) fix am Weidezaun anzubringe

Welche Vorteile bieten Weidezaungeräte?

• Schnelle Installation: Elektrische Weidezaungeräte sind im Vergleich zu traditionellen Holzzäunen schneller aufgebaut und einsatzbereit. 
• Kosteneffizienz: Weidezaungeräte sind oft günstiger als der Bau eines Holzzauns. Sie benötigen keine teuren Materialien und sind wartungsarm. 
• Flexibilität: Elektrozaungeräte können leicht umgesetzt werden, um den Zaun zu verändern oder anzupassen. 
• Tierfreundlich: Elektrozäune sind sicher für Tiere. Der Stromimpuls ist unangenehm aber nicht schädlich. 
• Leistungsfähigkeit: Je nach Modell bieten Weidezaungeräte unterschiedliche Leistungsstufen, um verschiedene Zaunlängen und Tierarten abzudecken.

Wie funktioniert ein Weidezaungerät?

Das Weidezaungerät wird über Netzanschluss, Akku oder Batterie mit Strom versorgt. Wenn das Weidezaungerät geerdet und an einen Zaun angeschlossen ist, liegt ein nicht geschlossener Stromkreis vor. Das Weidezaungerät sendet also kurze Stromimpulse aus, die am Zaun entlangfließen, die ohne Tierberührung oder Ableitung ungenutzt bleiben. Berührt nun ein Tier den Zaun, wird der Stromkreis geschlossen und das Tier erfährt einen kurzen ungefährlichen Stromschlag. Der Strom fließt über den Tierkörper in den Boden und wird durch die Erdstäbe in das Weidezaungerät zurückgeführt. Im Zuge dessen lernt das Tier den Zaun, als Barriere zu akzeptieren, die nichtmehr überschritten wird.

Auf was kommt es bei einem Weidezaungerät an?

1. Tierart:
   Je nach Tierart kommen unterschiedliche Geräte in Frage. Leicht zu hütende Tiere wie Rinder, Schweine und Pferde benötigen normale Elektrozaungeräte. Diese Tiere haben kürzeres Fell, sodass sie den Impuls deutlich spüren. Die Mindesthütespannung sollte dennoch 2000 Volt (besser 3000 Volt) nicht überschreiten. Freilebende Wildtiere wie Schafe, Ziegen und Geflügel sind hingegen schwerer zu hüten. Hier sollte man ein leistungsstarkes Weidezaungerät verwenden da diese Tiere den Elektrozaun meist nicht gewohnt sind und dichteres Fell haben. Die Spannung sollte 4000 Volt nicht überschreiten!
2. Impulsenergie:
   Die Wahl des Weidezaungerätes hängt auch von der Impulsenergie ab. Kleine Impulse (unter 1,0 Joule): Geeignet für leicht zu hütende Tiere und kleine Einzäunung mit leichtem Bewuchs. Mittlere Impulsenergie (bis ca. 5 Joule): Für schwer zu hütende Tiere mit mittlerem Bewuchs. Hohe Impulsenergie (über 5 Joule): Für schwer zu hütende Tiere und sehr große Zaunlänge mit starkem Bewuchs.
3. Energieversorgung:
   Die Art der Energieversorgung ist ebenfalls entscheidend. Wenn ein Netzanschluss vorhanden ist (bis ca. 200 m Entfernung), empfiehlt sich ein 230V-Netzgerät. Netzgeräte sind leistungsstark und eignen sich auch für komplizierte Zäune. Beachten Sie jedoch, dass bei Stromausfall die Hütesicherheit nicht mehr gegeben ist.
4. Erdung:
   Eine gute Erdung ist essenziell. Der Strom fließt vom Weidezaungerät durch den Tierkörper und den Boden zu den Erdpfählen zurück. Bei unzureichender Erdung verringert sich die Abschreckwirkung auf das Tier.

Was ist der unterschied zwischen einem Solargerät und einem Batteriegerät?

1. Solargerät:
Energiequelle: Solargeräte nutzen die Sonnenenergie um den Zaun zu versorgen. Sie bestehen aus einem Solarmodul, einem Laderegler und einer Batterie. Funktionsweise: Das Solarmodul wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie um und lädt die Batterie auf. Das Batteriegerät nutzt dann diese gespeicherte Energie, um den Elektrozaun mit Impulsen zu versorgen. Vorteile:

• Umweltfreundlich und nachhaltig
• Keine laufenden Kosten für Batterien
• Ideal für abgelegene Standorte ohne Netzanschluss

Nachteile:

• Abhängig von ausreichend Sonnenlicht
• Eventuell höhere Anschaffungskosten

2. Batteriegerät
Energiequelle: Batteriegeräte verwenden herkömmliche Batterien (z.B. 9-Volt-Batterien oder 12-Volt-Akkus)
Funktionsweise: Die Batterie liefert die benötigte Energie für den Elektrozaun. Vorteile:

• Unabhängig von Wetter und Sonnenlicht
• Geringe Anschaffungskosten im Vergleich zu Solargeräte

Nachteile:

• Regelmäßiger Batteriewechsel erforderlich
• Potenziell höhere Betriebskosten

Wie lange hält die Batterie in einem typischen Gerät?

Die Batterielaufzeit in einem Weidezaungerät hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Batteriekapazität, der Impulsenergie des Geräts und der Nutzungsdauer.

1. Batteriekapazität: Die Kapazität der Batterie beeinflusst die Laufzeit. Größere Batterien (z.B. 12-Volt-Akkus) halten normalerweise länger als kleinere (z.B. 9-Volt-Batterien)
2. Impulsenergie: Je höher die Impulsenergie des Weidezaungerätes ist, desto mehr Energie verbraucht es pro Impuls. Leistungsstärkere Geräte benötigen daher mehr Batterieleistung. 
3. Nutzungsdauer: Wie oft der Zaun aktiviert wird, beeinflusst die Batterielaufzeit. Wenn der Zaun häufig aktiviert wird (z.B. bei Bewegung von Tieren), verkürzt sich die Batterielaufzeit.

In der Regel können Batterien in Weidezaungeräten mehrere Wochen bis Monate halten, bevor sie ausgetauscht werden müssen. Es ist jedoch Ratsam die Batterie regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf zu ersetzen, um die Hütesicherheit zu gewährleisten.

Was kann man tun, wenn die Batterie leer ist aber keine Ersatzbatterie zur Verfügung ist?

1. Batterie aufladen: Falls es möglich ist, sollte man die Batterie entfernen und sie mit einem geeigneten Ladegerät aufladen. Dies kann einige Stunden dauern, jedoch kann man somit die Batterie wieder vorrübergehend nutzbar machen.
2. Notstromquelle: Wenn man keine Ersatzbatterie hat kann man nach einer alternativen Stromquelle suchen wie z.B.: Autobatterie: Wenn man eine Autobatterie zur Hand hat, kann man diese vorrübergehend verwenden, um den Zaun zu betreiben. Netzanschluss: Wenn sich in der Nähe ein Netzanschluss befindet, kann man ein Netzgerät verwenden um den Zaun zu versorgen. Solarpanel: Wenn man ein Solarmodul hat, kann man es direkt an das Weidezaungerät anschließen um die Batterie aufzuladen.
3. Zaun deaktivieren: Wenn keine Stromquelle verfügbar ist, sollte man den Zaun vorrübergehend deaktivieren um die Sicherheit der Tiere zu gewährleisten. Die Verbindung zum Zaun trennen oder das Gerät ausschalten.
4. Ersatzbatterie besorgen: Sobald es möglich ist, besorgen Sie eine neue Batterie, um den Zaun wieder in Betrieb zu nehmen.

Was sind die häufigsten Gründe für eine leere Batterie am Weidezaun?

• Stromverlust durch Bewuchs: Wenn Äste oder starkes Gras den Leiter des Zauns berühren, kann es zu beträchtlichen Ableitungen kommen, die die Batterie schneller entladen. 
• Defekte am Gerät: Manchmal liegt das Problem an dem Weidezaungerät und manchmal hat der Zaun selbst ein Problem. Überprüfen Sie den Zustand des Zauns und ob das Gerät ordnungsgemäß funktioniert.
• Selbstentladung: Batterien können sich selbst entladen, insbesondere wenn sie längere Zeit nicht verwendet werden. Deshalb ist regelmäßiges Nachladen wichtig. 
• Falsche Batteriegröße: Verwenden Sie die richtige Batteriegröße für Ihr Weidezaungerät. Starterbatterien für Fahrzeuge sind nicht ideal, da sie eine hohe Selbstentladung haben und weniger zyklenfest sind.

Was kann man tun, wenn das Weidezaungerät nicht funktioniert die Batterie jedoch voll ist?

1. Erdung überprüfen: Stellen Sie sicher, dass der Erdpfahl tief genug im Erdreich steckt (mindestens 70 cm, besser 1 m) und an einer feuchten Stelle eingeschlagen ist. Überprüfen Sie auch das Anschlusskabel und den Zustand des Erdpfahls.
2. Spannungsunterschiede messen: Unterschiedliche Spannungswerte an verschiedenen Stellen des Zauns sind normal. Einfache LED-Zaunprüfer zeigen oft nur, ob eine Spannung vorhanden ist, aber keine genauen Werte. Verwenden Sie ein digitales Messgerät für genaue Ergebnisse. 
3. Bewuchs und Isolatoren prüfen: Überprüfen Sie den Zaun auf Bewuchs, aufliegende Äste und defekte Isolatoren, denn diese können zu Spannungsverlusten führen.
4. Batteriezustand überprüfen: Wenn die Batteriespannung unter 6 Volt (bei 9-Volt Batterien) bzw. unter 11,2 Volt (bei 12-Volt-Batterien) liegt, muss die Batterie aufgeladen oder ausgetauscht werden.

Wie kann ich die Batterielaufzeit verlängern?

1. Verwenden Sie hochwertige Batterien oder Akkus, die speziell für Weidezaungeräte geeignet sind, denn gute Qualität zahlt sich langfristig aus.
2. Man sollte den Zaun frei von Bewuchs wie Gräsern, Ästen oder Laub halten, denn der Bewuchs kann den Stromeinfluss beeinträchtigen und die Batterie schneller entladen.
3. Kontrollieren Sie regelmäßig den Zustand des Gerätes sowie des Zauns! Defekte oder beschädigte Teile können zu unnötigem Energieverlust führen.
4. Einige moderne Weidezaungeräte verfügen über einen Energiesparmodus. Wenn der Zaun nicht ständig aktiv sein muss ist es Ratsam, diesen einzuschalten.
5. Wenn der Zaun nicht stark beansprucht wird sollte man die Impulsenergie reduzieren denn dadurch wird weniger Energie verbraucht.
6. Bei kaltem Wetter kann eine Isolierung der Batterie vor der Kälte den Energieverbrauch verringern.

Was ist ein Solar Weidezaungerät und wie funktioniert es?

Ein Solar Weidezaungerät ist ein Weidezaungerät, dass mit Sonnenenergie betrieben wird.Hierzu werden in der Regel ein akkubetriebenes 12V Weidezaungerät und ein passendes Solarmodul miteinander kombiniert.Der 12V Akku wird dann durch das Solarmodul laufend nachgeladen und die gespeicherte Sonnenenergie kann auch nachts für den Betrieb des Weidezaungeräts genutzt werden.Heutzutage können Sie vom kurzen, bewuchsfreien Schafzaun bis hin zu stärker bewachsenen, mehr als 20 Kilometer langen Rinderzäunen (fast) alle Elektrozäune mittels Solarmodul betreiben. Besitzen Sie noch kein 12V Weidezaungerät, bieten wir Ihnen gerne ein Komplettpaket mit einem für Sie richtigen Weidezaungerät, einem passendem Solarmodul und weiterem Zubehör an. Benötigen Sie nur ein schwächeres Weidezaungerät für kleine Pferdekoppeln oder Weiden, könnte auch ein Weidezaungerät mit direkt integriertem Solarmodul für Sie Sinn machen.